Die Welt der Frühen Kirche wiederentdecken

Wie durch einen Wandschrank

In den Narnia-Bücher von C.S. Lewis kommen die Kinder durch einen alten Wandschrank in die zauberhafte Welt Narnia. Ganz ähnlich kommt es mir vor, wenn ich aus meiner rationalistischen modernen Welt in die Welt der Kirchenväter eintauche. Also jener Menschen, die ganz nah an den Ereignissen um Jesus dran waren. Diese Welt ist uns nicht mehr leicht zugängig, sie muss gesucht werden. Und vielleicht liegt der Zugang ja hinter ein paar vergessenen Mänteln verborgen?

Wenn man aber einmal die frische Luft hinter den alten Klamotten gekostet hat, entfaltet sich eine wunderbare Welt. Vieles ist wundersam und fremd. Aber man kann spüren, dass hier etwas verborgen liegt, dass auch heute noch wertvoll ist.

Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird.

Exodus 20,12

Im vierten Gebot fordert Gott, die Eltern zu achten und in Ehren zu halten. Das gilt sicher in erster Linie für die direkten Eltern und die engste Familie. Darüber hinaus schließt es im weiteren Sinne die eigene Herkunftslinie mit ihren kulturellen Prägungen, Traditionen und Gebräuchen ein. Also quasi meine Wurzeln. Ohne Wurzeln gibt es keine Zukunft. Das heißt sicher nicht, alles gutzuheißen und kritiklos zu übernehmen. Aber auch wenn ich mal mit meinen Eltern nicht einer Meinung bin, soll ich sie respektieren und in Ehren halten.

Aber war es das dann schon?

Auf Karl Barth geht der Spruch zurück, dass das Ehren der Eltern auch die geistlichen Vorfahren beinhaltet. Also diese Menschen, die vor mir Christen waren und die christliche Gemeinde geprägt haben. Sicher, auch mit ihnen kann ich verschiedener Meinung sein – es sind ja auch fehlbare Menschen.

Die Chroniken von Patria sind der Versuch, diese Wurzeln neu zu entdecken und wertzuschätzen, damit daraus neues für die Zukunft wachsen kann.

Warum „Patria“?

Patria bedeutet auf Latein so viel wie, das Land meiner Väter. Oder das Land meiner Vorfahren. Es ist der Ort in dem meine Wurzeln verankert sind.

Als Christen haben wir unsere Wurzeln zuallererst in Christus und damit auch in den Heiligen Schriften, die von ihm zeugen. Aber das ist noch nicht alles. Christlicher Glaube, christliches Bekenntnis und christliche Lebensweise wurden von Mensch zu Mensch weitergegeben und sind nicht aus dem luftleeren Raum zu uns gelangt.

Manchmal haben wir als Christen aber diese „Zwischenwurzeln“ vergessen oder verloren. Manchmal haben wir sie auch bewusst abgetrennt.

Die Chroniken von Patria laden Dich ein, auf der Suche nach Deinen christlichen Wurzeln einen Nährboden zu finden, aus dem dein Glaube und auch das Bekenntnis der Kirche wieder für eine neue Zeit und neue Herausforderungen blühen kann.